Auch «Blumen»-Kistchen auf einem Balkon oder ein grünes Plätzchen im Hof kann eine Insel für beispielsweise Insekten sein, wenn es mit Wildblumen oder einheimischen Stauden angepflanzt wird. Auf dem Markt gibt es unzählige Angebote, Ideen oder Anleitungen um ohne grossen Aufwand einen «Garten» anzulegen – auch in dörflichen Zentren ist es vermehrt nötig, Grünes zu schaffen, nicht nur in den Städten. Laufende Projekte sind beispielsweise «Natur findet Stadt», die in Städten im ganzen deutschsprachigen Raum initiiert worden sind und hoffentlich immer mehr Nachahmer finden. Weitere Anregungen, wie bereits erwähnt, bieten BirdLife Schweiz und BirdLife Aargau.
Im Siedlungsgebiet lassen sich in Überbauungen, Firmengelände oder eben in Privatgärten artenreiche und optisch ansprechende Blumenwiesen anlegen. Je nach Standtort wählt man eine Mischung für sonnige und trockene, sonnige und eher frische oder schattige bis feuchte Stellen. Von links nach rechts ist eine sog. Trespenwiese (mager und sonnig), eine Fromentalwiese (sonnig, mässig trocken bis frisch); diese beiden Wiesen sind nach dem vorherrschenden Gras (Trespe und Glatthafer oder französisches Raygras) benannt. Letztes Bild zeigt eine Feuchtwiese.
In die gleiche Richtung geht das seit Jahren in den Städten immer mehr etablierte «Urban Gardening». Ideen zu holen bietet sich auf diversen Plattformen an, mittlerweile sehr bekannt geworden ist VegandtheCity, die Gemüsesorten anbieten, welche speziell für kleine bis kleinste Gartenflächen geeignet sind. In die gleiche Richtung, gehen die Hochbeete. Diverse Modelle können auch bei Schulthess Gartenbau bezogen werden.
Und das ist bei Weitem noch nicht alles. Urban Agriculture, Stadtbienen, Selbstversorger in der Stadt, Gärten auf dem Flachdach, Fassadenbegrünung usw. usw. Es fehlt also nicht an Innovationen, Ideen und auch an viel Herzblut – packen wir’s an!
Die Gartengestalter lassen nach wie vor den Aussenraum zum erweiterten Wohnraum werden. Dabei werden auch natürliche Materialien eingesetzt. Naturstein wie Granit kommt zum Zuge, sowohl für Bodenbeläge als auch für Sitzgarnituren. Aber auch Massivholz findet seine Liebhaber. Diesen Trend hat auch die Giardina 2017, wie auch die Ausgabe 2016, gezeigt:
Passend zum Jahresschwerpunkt Wasser im Siedlungsraum aus der laufenden 4-Jahres-Kampagne von BirdLife Schweiz «mehr Natur im Siedlungsraum», spielt dieses nach wie vor eine wichtige Rolle in der Aussengestaltung. Es ist zu begrüssen, wenn naturnahe und natürliche Elemente wieder vermehrt in die Grüngestaltung einbezogen werden. Gerade heute, wo verdichtetes Bauen den Ton angibt, ist es wichtig, dass Flachdächer, Privatgärten oder Umgebungen von Industrieanlagen optimal gestaltet werden um der Fauna und Flora unserer Breitengarde einen Lebensraum zu bieten.
Nicht zu unterschätzen ist der Effekt einer natürlichen Gestaltung auf das Wohlbefinden des Menschen: Sei es in der Mittagspause im Industrie- oder Bürokomplex, wo sich die Mitarbeiter an den blühenden Pflanzen oder zwitschernden Vögel erfreuen können, oder im Spitalpark, wo die Genesung erwiesener Massen schneller fortschreitet.
Beispiele für naturnahe Gestaltung:
NIcht nur im Grossen, auch im Kleinen können
Interessante und nicht alltägliche Umgebungsgestaltungen beim Rehahause Effingerhort.